Eine sehr häufige Erscheinung – und ihre Behandlung.
In der Leiste treffen ganz verschiedene Strukturen zusammen, und gleichzeitig ist sie – vor allem bei Männern – auch eine Schwachstelle der Bauchwand. Beschwerden in der Leiste können ganz verschiedene Ursachen haben, gerade auch bei sportlich sehr aktiven Personen, wo Leistenschmerzen auch einmal muskulär bedingt sein können. Bei einem Leistenbruch sind die Symptome aber in der überwiegenden Zahl der Fälle charakteristisch…


Es kommt zu einer typischen Schwellung in der Leiste, welche sich bspw. beim Husten, Niesen oder längerem Sitzen bemerkbar machen kann. Oft lässt sie sich sogar wegdrücken und ist am Morgen nach dem Aufstehen kleiner als im Tageslauf.
Bei einem Leistenbruch handelt es sich um eine Bindegewebsschwäche, bei der es zum Durchbruch vom Bauchfell (Peritoneum) mit evtl. zugehörigem Fettgewebe oder Darmschlingen durch die Bauchwand kommt.
Die gefährlichste Komplikation ist die Einklemmung von Darm, die eine notfallmässige Versorgung erfordert. Zum Glück ist dies aber selten, so dass eine Operation normalerweise geplant werden kann.
Männer sind zwar neun Mal häufiger betroffen als Frauen, bei Frauen sollte jedoch der Leistenbruch möglichst versorgt werden, da es sich öfter um einen Schenkelbruch (Femoralhernie) handelt und dieser eher zur Einklemmung von Darm neigt. Bei symptomlosen Männern ist dies selten der Fall und es darf auch einmal vorsichtig zugewartet werden.


Neben den bisher erwähnten Leisten- und Schenkelbrüchen (Inguinal- und Femoralhernien) kann es an verschiedenen weiteren Stellen zu Bauchwandbrüchen kommen. Die häufigste Variante ist neben den eingangs erwähnten sicherlich der Nabelbruch (Umbilikalhernie). Aber auch sekundäre Narbenbrüche (Narbenhernien) treten auf, beispielsweise nach Baucheingriffen.
Wir bieten die leitliniengerechte Therapie der Leistenhernien mit offenen und laparoskopischen Verfahren (TAPP und TEPP = minimal-invasive Eingriffe, Schlüssellochtechnik) entsprechend Ihren individuellen Erfordernissen und Gegebenheiten.
Bei den übrigen primären und sekundären Bauchwandhernien, Nabel-, epigastrischen und Narbenhernien finden laparoskopische Techniken wie offene Verfahren Anwendung, wobei ebenfalls ein Netz zur Stabilisierung der Bauchwand eingesetzt wird.
Bezüglich dem Programm „AVOS – ambulant vor stationär“, welches der Gesetzgeber auf Bundesebene vorsieht, informiert unser Flyer.