Plötzlich steinreich? Erfahren Sie etwas über Gallensteine und ihre Behandlung.

Die Gallenflüssigkeit wird in der Leber produziert, rund ein Liter täglich. Damit scheidet die Leber einerseits Abfallstoffe aus, andererseits ist die Galle auch für die Fettverdauung notwendig: Wie ein Tropfen Flüssigseife bei Abwasch der fettigen Pfanne emulgiert die Galle das Nahrungsfett, so dass es im Darm aufgenommen werden kann.
Die Galle wird zwischen den Mahlzeiten in der Gallenblase gespeichert. Da das Fassungsvolumen der Gallenblase aber nicht ausreicht, wird die Flüssigkeit durch Wasserentzug eingedickt. Dabei kann es vorkommen, dass die in der Galle gelösten Salze ausfällen, wie etwa in einer Saline. Daran können sich dann weitere Salzkristalle anlagern, es entsteht nach und nach ein Gallenstein. Das ist durchaus häufig, etwa 10-15% der Menschen sind betroffen, Frauen etwa 2-3x öfter.


Das Bild einer mit Steinen besetzten Gallenblase nennt man Cholezystolithiasis. Sind die Steine klein genug, werden sie mit der Galle in den Darm gespült. Sind sie zu gross, verbleiben sie in der Gallenblase. Die Zwischengrössen sind heimtückisch: Sie können in den Gallenwegen steckenbleiben und es kommt zum Gallenstau und zur Gallenkolik, den wellenförmigen Schmerzen im rechten Oberbauch, teilweise mit Ausstrahlung bis ins rechte Schulterblatt, insbesondere nach fettreichen Mahlzeiten.
Die Gallenwege und die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) haben ein gemeinsames Endstück, bevor es zum Darm geht. Bleibt der Stein dort stecken, kann es zum Rückstau nicht nur der Galle kommen, sondern auch des Verdauungssekrets der Bauchspeicheldrüse. Dieses Verdauungssekret enthält Enzyme, die schliesslich die Bauchspeicheldrüse angreifen können: Es kommt zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), die nicht selten mit erheblichen Komplikationen verbunden ist.


Bei typischen Symptomen empfiehlt sich die weitere Bildgebung mittels Ultraschall (Sonographie). So können die Gallensteine mit hoher Treffsicherheit erkannt werden. Zudem lässt sich auch feststellen, ob eine Stauung der Gallenwege vorliegt oder eine Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis).
Bei typischen Symptomen empfiehlt sich die weitere Bildgebung mittels Ultraschall (Sonographie). So können die Gallensteine mit hoher Treffsicherheit erkannt werden. Zudem lässt sich auch feststellen, ob eine Stauung der Gallenwege vorliegt oder eine Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis).
